Die Erntemengen an Heidelbeeren nehmen mit der stärker anlaufenden Freilandernte in den Hauptanbaugebieten im Norden und Osten Deutschlands deutlich zu.

Heidelbeeren

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Die Entwicklung auf den Heidelbeerflächen beschleunigte sich mit der nun sommerlichen Witterung noch einmal spürbar. Während die frühe Sorte Duke in vielen Regionen des Nordens gepflückt wird, färbt auch die mengenmäßig relevante Sorte Bluecrop mit dem Beginn des Julis allmählich ins Blaue. In Teilen des Südens ist die Ernte bereits deutlicher vorangeschritten. Die milde Witterung des zeitigen Frühjahrs sorgte nicht nur für eine rasche Entwicklung der gesamten Vegetation, auch die Blüte der Heidelbeeren fand in einigen Regionen rund 14 Tage früher statt als üblich. Von den Spätfrösten waren insbesondere Anlagen in Brandenburg betroffen. Frostschutzberegnungen verhinderten allerdings in vielen Fällen Ausfälle, die sich dramatisch auf die Gesamterntemenge ausgewirkt hätten.

Während vor einigen Jahren die Zeit zwischen der Saison in Spanien und dem Saisonbeginn in Deutschland und Nordeuropa für eine Phase mit geringem Angebot sorgte, schließt sich diese Lücke zunehmend. In diesem Jahr führte ein langanhaltend verfügbares Angebot aus Spanien und die Frühzeitigkeit in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas zu gewissen Überschnitten. Das Preisniveau auf Verbraucherebene lag in den vergangenen Wochen entsprechend unter dem hohen Vorjahresniveau. Mit der raschen und frühzeitigen Entwicklung der deutschen Erntemengen sanken auch die Preise für Heidelbeeren aus Deutschland. Zudem ist deren Preisniveau im direkten Vergleich zu den Vorjahreswochen niedrig.

Inwieweit sich die Angebotsmengen und die Preise in den kommenden Wochen entwickeln werden, bleibt noch offen. Denn auch in Polen und anderen Lieferländern gab es Frostschäden. Von der Verbraucherseite gibt es positive Signale, sodass die Nachfrage in den kommenden Wochen auf erfreulichem Niveau bleiben dürfte. AMI