Nachdem der Heidelbeermarkt über Monate stark unterversorgt war, nahmen die Werbeaktivitäten mit den eintreffenden Mengen aus Chile wieder zu. Teils stieg die Werbeintensität bereits über die Vorjahreswerte.
Heidelbeeren aus Chile dominieren aktuell die Marktversorgung. Bis zur 3. Kalenderwoche lagen die Exporte der Kampagne 2023/24 mit rund 62.000 t rund 16 % unter den Vorjahresergebnissen. Aufgrund der Besonderheiten, die mit El Niño einhergehen, wird die Saison allerdings erst später als gewöhnlich enden, so dass das Minus der gesamten Kampagne voraussichtlich nur 9 % betragen wird. Mit prognostizierten 80.000 t wären die Exporte zwar leicht geringer als die Schätzung zu Saisonbeginn, aber spürbar höher als die vorangegangene Prognose, so das Chilean Blueberry Committee. Durch die knappe Marktversorgung und die damit rascher benötigten Mengen veränderten sich die Lieferwege deutlich und die per Luftfracht exportierten Mengen verdreifachten sich.
In der 5. Woche warb der LEH in Deutschland mit 28 Aktionen für Heidelbeeren. Zum zweiten Mal in Folge wird dabei die Werbeintensität der beiden Vorjahreswochen übertroffen. Nachdem in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche große Gebinde von 500 g und teils darüber beworben wurden, lag der Schwerpunkt in der 5. Woche bei 125-g-Packungen.
Mit den zahlreichen Aktionen zu niedrigen Preisen ging in der 4. Woche der durchschnittliche Verbraucherpreis bereits um deutliche 21 % auf 8,19 Euro/kg zurück. Dennoch zeigt sich gegenüber dem Vorjahr noch ein Plus von 23 %.
Mit dem spürbaren Preisrückgang zog die Nachfrage überproportional an. Ausgehend vom tiefen Niveau stieg die Käuferreichweite der 4. Woche um rasante 48 %, sodass sie auch die Werte der beiden Vorjahre übertraf. AMI