Sie sehen aus wie langgezogene Blaubeeren, schmecken saftig-süß-herb wie eine Mischung aus Heidelbeere, Brombeere und Himbeere und gelten als neues „Superfood“. Ursprünglich kommt die Haskap-Beere aus Sibirien und ist beispielsweise in Japan seit über 25 Jahren erhältlich.
So sei sie 2018 als traditionelles Lebensmittel aus einem Drittland im Rahmen der Novel-Food-Verordnung der EU bei uns zugelassen worden, berichtet die Verbraucherzentrale NRW. Hierzulande sei die Zierpflanze Hobbygärtnern als Blaue Heckenkirsche, Honigbeere oder Maibeere bekannt, sei winterhart und auch für den Bio-Anbau geeignet. Die Beeren könne man roh und verarbeitet essen, allerdings seien sie relativ empfindlich und kämen daher eher als Trockenfrüchte, Pulver, Saft, Sirup, Fruchtaufstriche oder Liköre auf den Markt, erklärt die Verbraucherzentrale NRW in einer Meldung. Also ein neues Superfood? Geschmacksache - denn aus Sicht der VZ ist die inzwischen auch in Deutschland angebaute Haskap-Beere ähnlich gesund wie hiesige Heidelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren, die ebenfalls viele sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthocyane, Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Der Preis für frische Haskap-Beeren liege zwischen 15 Euro und 30 Euro (Bio-Anbau) pro kg, gibt die VZ an.
Vorsicht sei für die Verbraucher in jedem Fall bei Werbeaussagen geboten, die sich auf die Vorbeugung, Heilung oder Linderung von Krankheiten beziehen: Diese seien wie bei allen Lebensmitteln auch für Haskap-Beeren verboten. Einzelne Lebensmittel entfalten keine “Wunderwirkungen”, daher sei die Einordnung als Superfood irreführend, so das Fazit der Verbraucherzentrale NRW, die abschließend eine “abwechslungsreiche, überwiegend pflanzliche Ernährung aus frischen Lebensmitteln” empfielt.