Der gesamte Güterumschlag des Hafens Antwerpen-Brügge belief sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 139 Mio t, was einem Rückgang von 5,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
Während die weltwirtschaftliche Lage für einen Rückgang der Nachfrage nach Containertransporten sorgt, zeigen die übrigen Warenströme ein gemischtes Bild, heißt es in einer Mitteilung. In den derzeit instabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen halte sich der Hafen demnach gut und gewinne im Vergleich zu den anderen Häfen der Region Hamburg - Le Havre auch Marktanteile im Containerumschlag. Die betrieblichen Herausforderungen und die Überlastung der Containerterminals seien nach zwei schwierigen Jahren gelöst und die daraus resultierende Fracht zurückgebracht worden. Daraus ergibt sich eine Verbesserung im zweiten Quartal (-4,6 % in TEU) gegenüber den Ergebnissen des ersten Quartals dieses Jahres (-5,8 % in TEU). Die unsichere Wirtschaftslage und das geringe Verbrauchervertrauen führten jedoch zu einer weltweiten Verlangsamung der Nachfrage nach Containertransporten um nicht weniger als 9 % im ersten Quartal dieses Jahres. Dies führt zu einem Rückgang des Containerumschlags im Hafen Antwerpen-Brügge um 5,9 % in Tonnen und 5,2 % in TEU im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2022. Im Vergleich zu den anderen Häfen der Reihe Hamburg – Le Havre werde der Marktanteil des Hafens Antwerpen-Brügge in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 um 1 Prozentpunkt auf 30,6 % steigen
Wichtigster europäischer Fruchthafen
Im Gegensatz zum allgemeinen Rückgang der Containertransporte wuchs die Zahl der Kühlcontainer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,6 %. Ein wichtiger Teil der Waren in diesen Kühlcontainern ist Obst: Bananen, Kiwis, Ananas, Melonen, Zitrusfrüchte, Litschis etc. Der Umgang mit diesen verderblichen Waren erfordert das notwendige Fachwissen und die Spezialisierung, die durch spezialisierte Terminals, Kühlhäuser und Logistikdienstleister sichergestellt wird. „Sie machen den Hafen Antwerpen-Brügge zum Obsthafen schlechthin in Europa“, so die Mitteilung.