Auf Vorschlag des flämischen Ministers für Mobilität und öffentliche Arbeiten hat die flämische Regierung zwei Projekte genehmigt, die den intermodalen Verkehr von und zu den flämischen Häfen durch neue Korridor-Shuttles verbessern.
Diese Projekte sind Teil des Impulsprogramms für die Binnenschifffahrt, das darauf abziele, die Erreichbarkeit der flämischen Seehäfen zu verbessern und das Straßennetz zu entlasten. Das Impulsprogramm Binnenschifffahrt ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten (MOW), dem Hafen Antwerpen-Brügge, dem Nordseehafen und Lantis.
Mit dem Impulsprogramm wollen die flämische Regierung (Departement MOW und Lantis), der Hafen Antwerpen-Brügge und der Nordseehafen den Binnenschifffahrtssektor vorübergehend unterstützen. Konkret wurden Binnenterminals, Binnenschiffsbetreiber und andere intermodale Akteure im Rahmen einer Marktkonsultation aufgefordert, Kooperationsprojekte (‘Korridor-Shuttles’ und ‘Terminal-Hub-Shuttles’) auf den verschiedenen Schifffahrtsrouten zum und vom Hafen Antwerpen-Brügge zu entwickeln.
Ziel sei es, den Containerumschlag an den Seekais zuverlässiger zu machen und die Wartezeiten im Hafen zu verkürzen. Ein attraktiveres Binnenschiffsangebot trägt zu einer Verlagerung vom Straßenverkehr auf die Binnenschifffahrt bei. Lantis, der Bauherr des Oosterweel-Werks, unterstützt diese Maßnahme, die sich in die Kampagne “Weniger Ärgernis” zur Verringerung der Staus auf der Antwerpener Ringstraße einfüge.
Sechs Projektkonsortien haben sich beworben. Letztendlich wurden zwei Projektvorschläge für neue Terminal-Hub-Shuttles ausgewählt: “Terminalhub Logistiek Centrum Gorinchem” und “Flanders Container Corridor”. Für das erste Jahr haben die Projektpartner bis zu 713.415 Euro an Zuschüssen zur Verfügung gestellt.
Die teilnehmenden Terminals werden regelmäßige Binnenschiffsdienste zwischen Seeterminals und Binnenterminals entlang desselben Korridors einrichten. In jeder Kooperation werden kleinere Mengen an einem zentralen Ort zusammengefasst, um die Bündelung von Containern im Hafen Antwerpen-Brügge und zurück zu ermöglichen.
Das Projekt ‘Terminalhub Logistic Centre Gorinchem’ wird einen Terminalhub-Shuttle zwischen den Terminals in Waalwijk, Veghel, Oss, Tilburg, Ridderkerk, Duisburg und Emmerich und dem Hafen Antwerpen über das Logistic Centre Gorinchem (LCG) betreiben.
Im ‘Flanders Container Corridor’ arbeiten Stukwerkers und Danser Benelux zusammen, um die Containerströme in und um die Region Gent zu bündeln und so genügend Volumen für mehrere tägliche Abfahrten vom und zum Hafen Antwerpen zu schaffen.