Die europäischen Supermärkte haben in der vergangenen Saison eine Rekordmenge an griechischen Erdbeeren erhalten. Wie Nick Nafpliotis, Geschäftsführer Greek & Fresh, gegenüber eurofruit erklärt, ist das zum einen auf die Verringerung der Anbauflächen für Erdbeeren in Spanien in den vergangenen drei Jahren zugunsten von Heidelbeeren, Himbeeren und Brombeeren zurückzuführen.
Außerdem machten die ungewöhnlich schlechten Wetterbedingungen in diesem Zeitraum und die Tatsache, dass die griechischen Erzeuger die Produktion besser kontrollieren konnten, den Erfolg aus.
'Die griechischen Erzeuger tätigen Investitionen. Im Durchschnitt nimmt die Erdbeeranbaufläche jährlich um etwa 10 % zu, 2021 waren es wohl eher 20 %. Vor rund fünf Jahren wurde die Produktion von Camarosa stark reduziert und auf Victory umgestellt. Sie hat ein gutes shelf-life und lässt sich sehr gut transportieren. Es ist eine moderne europäische Erdbeere. In der Vergangenheit exportierte Griechenland nur in offene Märkte und nicht so sehr in die Supermärkte.'
Allerdings hätten die Erzeuger auch mit deutlich steigenden Kosten zu kämpfen gehabt. 'Alles ist teurer geworden: Logistik, Produktion, Strom. Die Kosten für den Bau eines Tunnels sind im Vergleich zu vor zwei Jahren um 30 % gestiegen. Vielleicht bekommen wir von der Regierung Unterstützung', hofft Nafpliotis.
Aktuell mache Victory rund 55 % der Produktion aus, während auf Fortuna nur noch 25 % und auf Camarosa nur noch etwa 8 % entfallen. Sie werden hauptsächlich auf dem heimischen Markt verkauft.