Gravierende Trockenheit in Mitteldeutschland

Foto: Kurt Michel/Pixelio

Neben der Corona-Pandemie schaffen es aktuell nur wenige Themen in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit. Dabei ist die aktuelle Trockenheit ein schwerwiegendes Problem, dass sich besonders in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zeigt.

Dabei sei die außergewöhnliche Trockenheit, die Mitteldeutschland seit 2018 am stärksten betreffe, ein Zufallsprodukt, zitiert der MDR Andreas Marx, Dürreforscher des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung (UFZ): „Wir gucken uns in unserem Dürremonitor an, wie sich die Trockenheit seit 1951 entwickelt hat. Und es ist eben so gewesen, dass in den vergangenen Dekaden unterschiedliche Bereiche Deutschlands betroffen waren. Und aktuell ist es eben vor allem Mitteldeutschland, wo wir sehr stark betroffen sind – vor allem, wenn man den Boden bis in einer größeren Tiefe anschaut.'

Um der Dürre entgegenzuwirken, nehmen die Landwirte laut André Rathgeber, Referent für Pflanzenbau und Umwelt beim Thüringer Bauernverband, alle nur möglichen Maßnahmen vor. Die Ackerflächen zu bewässern sei aber für die wenigsten eine Option: „Das ist für Kulturen attraktiv, die generell einen höheren Ertrag bringen, beispielsweise Kartoffeln oder auch Heil- und Gewürzpflanzenanbau, Obstbau und Gemüsebau natürlich. Aber für den Bereich Getreide- oder Ölsaaten wäre die Beregnung aktuell unter den weltmarktwirtschaftlichen Aspekten nicht vertretbar, weil der wirtschaftliche Erfolg dann nicht gegeben wäre.“