Rund 1.400 Teilnehmer aus 74 Ländern nahmen am Global Avocado Congress teil, der am 2. September, von Fruitnet organisiert, online stattfand. Eine wichtige Erkenntnis der Veranstaltung: Lieferanten, die in ihre Unternehmen, die Umwelt und soziales Unternehmertum investieren, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur Steigerung des Avocado-Absatzes.
Davide Perotto von Europanel wies darauf hin, dass in Europa während der Pandemie 2020 über 11 Mio neue Käufer und ein Zuwachs von 183 Mio Euro generiert werden konnte. Frankreich und Spanien sind die am weitesten entwickelten europäischen Märkte für Avocados, während sie in UK und Deutschland noch als Nischenprodukt angesehen werden. Dies biete die Möglichkeit, die Kaufhäufigkeit zu erhöhen, indem man sich auf große und reife Produkte konzentriere, hieß es. Auch nach Covid-19 rechnet Perotto mit weiterem Wachstum. 2000 betrug der Anteil südamerikanischer Herkünfte am europäischen Markt nur 1 %. Dieser Anteil stieg bis 2020 auf 43 %. Peru (29 %) ist jetzt der größte Volumenlieferant für den europäischen Markt, gefolgt von Spanien (13 %), Mexiko (9 %), Kolumbien und Chile (beide 8 %), so Michele Dall’Olio von Fresh4cast.
Außerdem wird das Thema Nachhaltigkeit aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Der Verbraucher müsse in den Mittelpunkt gestellt werden und ein besonderes Geschmackserlebnis bekommen. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt sei ein Schlüsselprinzip für jede Branche, die überleben und wachsen wolle, so Alk Brand, Chief Executive Westfalia Fruit.