Zum ersten Mal seit zwei Monaten haben sie gegenüber dem Vorjahresmonat wieder zugelegt, wie der GfK Consumer Index zeigt. Mit plus zwei Prozent waren sie sogar etwas stärker als die Ausgaben für Lebensmittel insgesamt. Grund dafür seien gestiegene Einkaufsmengen (+3 %) bei einem leicht sinkenden Preisniveau (-1 %).
Im Juni hat frisches Obst um 3 % im Wert zugelegt, bei den Mengen sogar um 9 %. Die Durchschnittspreise pro Kilo sind um 5 % gesunken. Rund ein Viertel der Gesamtausgaben
für Obst entfallen im Juni 2021 auf Erdbeeren. Sie konnten einen Wertzuwachs von acht Prozent
erzielen, bei der Menge waren es sogar elf Prozent mehr. Getrübt wird das Saisonergebnis jedoch vom Minus im Mai (-17 %). Mengenzuwächse im zweistelligen Bereich gab es bei Melonen
(+24 %) und Trauben (+15 %). Während sich letztere verteuerten, hat sich das Preisniveau von Melonen, insbesondere Wassermelonen, im Juni verringert.
Auch Gemüse konnte im Wert zulegen (+5 %). Mit nur einem Prozent blieben die Mengen dagegen recht stabil. Spargel nimmt auf das Preisniveau großen Einfluss und konnte im Juni ein Mengenwachstum von 19 % erzielen. Viele Gemüsesorten, die eher als Beilage dienen (Bohnen, Kohl, Möhren, Pilze, Zwiebeln) haben davon profitiert, dass die Verbraucher wieder vermehrt selber am Herd standen. Ab der zweiten Jahreshälfte 2021 haben einige dieser Sorten jedoch nicht mehr das Mengenniveau aus dem Vorjahresmonat erreicht, auch wenn das Niveau immer noch hoch ist. Pilzgemüse verzeichnete bspw. gegenüber Juni 2020 einen Mengenverlust von fünf Prozent. Im Vergleich zu 2019 konnte dagegen ein Plus von 20 % erzielt werden. Auch bei Möhren und Zwiebelgemüse zeigt sich eine ähnliche Entwicklung. Salat, vor allem wegen Eissalat, konnte wertmäßig um acht Prozent zulegen. Bei Eisbergsalat stieg das Preisniveau um 13 %.
Eine negative Entwicklung im Wert zeigen dagegen Kartoffeln im Vergleich zu den Vorjahresmonaten seit Februar. Im Juni lag das Minus bei 19 %. Wurden bis März 2021 noch Zuwächse in den Einkaufsmengen verzeichnet, ging es danach bergab, im Juni-Vergleich sogar zweistellig.