Die im Mai 2021 vom Deutschen Bundestag beschlossene Novelle des Verpackungsgesetzes verpflichtet Gastronomiebetriebe, ab 2023 ihre Take-away und Produkte zur Lieferung auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. Doch würde dies überhaupt angenommen werden?
Wenn es nach einer aktuellen Studie des Meinungsforschungsinstituts Mintel geht, dann schon. Demnach wären 72 % der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher gerne dazu bereit, Pfand für wiederverwendbare Behälter in der Gastronomie zu zahlen. Bereits jetzt, so lautet ein weiteres Ergebnis der Befragung, achtet über ein Drittel der Deutschen (35 %) aktiv darauf, nicht bei Restaurants oder Esslokalen zu bestellen, die schwer zu recycelnde Verpackungen nutzen. Über ein Viertel (26 %) der Deutschen, die weder Essen nach Hause oder Take-aways bestellen, geben an dies zu tun, um Verpackungsabfall gänzlich zu vermeiden.
Obgleich Plastik in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wird und 30 % der Deutschen Plastik als Verpackungsmaterial eher nicht als ansprechend erachten, finden die meisten Verbraucher das Material im Vergleich zu anderen beim Essen am praktischsten (35 %) und am hygienischsten (24 %). Beim Stichpunkt „Recyclebarkeit” schneidet Plastik am schlechtesten ab (31 % der Befragten erachten es als nicht-recycelbar), allerdings verwendet es über ein Drittel (35 %) wieder.
Bambus mit Kunststoffanteil als Verpackungsmaterial könnte Mintel zufolge eine interessante Alternative sein: „29 % der Verbraucher finden umweltfreundlichere Verpackungen aus Bambus praktisch zum Essen, ein Fünftel (19 %) findet das Material als hygienisch, weitere 24 % erachten Verpackungsmaterialien aus Bambus als wiederverwendbar.“
Mehr hierzu und zu anderen Themen lesen Sie in der Ausgabe 42/2021 im Thema „Fresh Convenience“.