Der Präsident von Bioland und Vize-Präsident der IFOAM EU Gruppe (International Federation of Organic Agriculture) Jan Plagge bleibt stellvertretender Vorsitzender der Gruppe für den zivilen Dialog (CDG) der EU-Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
„Die Diskussion um die Reform der GAP 2020+ geht 2018 in eine entscheidende Phase“, sagt Jan Plagge. „Das Budget wird festgelegt, die EU-Kommission erarbeitet ihren Reformvorschlag und legt diesen vor. In der CDG werden wir 2018 intensiv über die fachlichen Grundlagen für eine ambitionierte Reform beraten.“ Die EU-Kommission stellte auf der CDG-Sitzung eine aktuelle Evaluierung des Greening vor. Dazu sagt Plagge: „Die Ergebnisse zeigen, dass der Greening-Ansatz nicht funktioniert. In dieser weichgespülten Form bringt er keinen Nutzen für die Umwelt. Es bedarf eines neuen Ansatzes für die Honorierung von Umweltleistungen in der GAP 2020+.“
Die CDG ist das wichtigste Beratungsgremium der EU-Kommission für die Reform der GAP 2020+. In der Ende 2016 neu konstituierten Gruppe sind GAP-Stakeholder von Umweltschutzverbänden bis hin zu großen Handelsverbänden vertreten. Seit 2016 hat Plagge den Vize-Vorsitz inne. Die EU-Kommission hat 2017 mit den Vorbereitungen der Reform begonnen. Dazu holte sie die Ansichten von agrarpolitischen Interessenvertretern und Nichtregierungsorganisationen in Europa ein und führte eine öffentliche Online-Konsultation unter den EU-Bürgern durch. Darauf aufbauend entwickelt die Kommission nun politische Optionen und bewertet deren Folgen. Die CDG begleitet diesen Prozess beratend.
Als Vorsitzender der CDG wurde Henri Brichart bestätigt, er ist der Vizepräsident des französischen Bauernverbandes (FNSEA) und stellvertretender Präsident des EU-Ausschusses der Bauernverbände (COPA).