Kaufland Bulgarien beabsichtigt in diesem Jahr 15 bulgarische Farmer zu fördern, die nach GlobalG.A.P. zertifiziert werden. Die Aktion ist Teil einer gemeinsamen Initiative mit der Weltbank. Bereits im vergangenen Jahr unterstützte Kaufland die Zertifizierung von 11 bulgarischen Obst- und Gemüseproduzenten nach GlobalG.A.P. Neben der rein finanziellen Hilfe, die 2017 umgerechnet ca. 125.000 Euro beträgt, bietet die deutsche Kette den Produzenten aus dem Balkanland auch gleichzeitig Absatzmöglichkeiten für deren Erzeugnisse.
Die im vergangenen Jahr zertifizierten Farmer waren spezialisiert auf den Anbau von Auberginen, grünem Salat, Weißkraut, Brokkoli, Äpfeln und Pflaumen. 2017 sollen nun zusätzlich Anbaugebiete mit Honigmelonen, Wassermelonen, Mais und Paprika zertifiziert werden. Nach Angaben einer Weltbankdelegation, welche die bereits nach GlobalG.A.P. arbeitenden Betriebe besuchte, konnten diese ihre Verkäufe deutlich steigern. Trotz des mit der Zertifizierung, vor allem in der Anfangsphase, recht hohen administrativen Aufwandes, seien die bulgarischen Farmer von den Vorteilen des Systems überzeugt. So konnte z.B. die neu zertifizierte Firma Greenfruit BG 50 Tonnen Äpfel nach Indien exportieren.
„Die Kosten für die Zertifizierung in Höhe von umgerechnet ca. 3.500 Euro hat Kaufland Bulgarien übernommen und ich habe weitere 3.000 Euro investiert, um den Anforderungen des internationalen Standards entsprechen zu können“, sagt Ivaylo Maldyhanski, Hersteller von Brokkoli und Spinat in der Umgebung der südbulgarischen Stadt Plovdiv. Der Anschluss an das GlobalG.A.P. System ist freiwillig. Aktuell verfügen in Bulgarien etwa 60 landwirtschaftliche Betriebe das Zertifikat, während es beim südlichen Nachbarn Griechenland mehr als 18.000 an der Zahl sind. Die Experten der Weltbank sind der Meinung, dass die GlobalG.A.P. Zertifizierung die Exportchancen bulgarischer Farmer deutlich steigern kann. Ralf Petrov