Freshfel_Logo_Neu_2011_Web_32.jpg

Anlässlich einer Sitzung des SPS-Ausschusses der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf hat Freshfel Europe dazu aufgerufen, internationale SPS-Standards (sanitäre und phytosanitäre Maßnahmen) einzuführen, um den internationalen Handel und den Marktzugang zu erleichtern. Zu viele SPS-Hindernisse würden den Export europäischer Frischwaren derzeit erschweren.

Philippe Binard, Generaldelegierter von Freshfel Europe, betonte das Engagment der europäischen Obst- und Gemüsebranche für einen sicheren Handel als Voraussetzung für eine gesunde und nachhaltige Produktion. Die derzeitigen Gründsätze des SPS- und des Handelserleichterungsabkommens der WTO würden allerdings nicht zu konkreten Ergebnissen führen. Ungleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen den WTO-Mitgliedern seien die Folge. Die geschlossenen Systeme vieler asiatischer und amerikanischer Länder würden die Handelsmöglichkeiten aufgrund der langwierigen, kostspieligen und nicht immer erfolgreichen Aushandlung von Ausfuhrprotokollen erheblich einschränken. Infolgedessen blieben die EU-Ausfuhren in Drittländer weit hinter ihrem tatsächlichen Potenzial zurück. Diese belaufen sich derzeit auf 7,1 Mio t im Wert von 8,6 Mrd Euro und gehen in 145 Länder, wobei die EU-Ausfuhren in erster Linie für Nachbarländer bestimmt sind, die unter die so genannten 'offenen Systeme' fallen. „Die SPS-Regeln der WTO zielten darauf ab, ein ausgewogenes Schutzniveau für gesunde Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse ohne unnötige Handelshemmnisse zu gewährleisten, wobei die Anwendung internationaler Normen gefördert werden sollte', unterstrich Binard und fügte hinzu, dass die in diesen internationalen Abkommen verankerten Schlüsselprinzipien weit von der Realität entfernt seien, da die internationalen SPS-Abkommen vorschreiben, dass Marktzugangsmaßnahmen wissenschafts- und risikobasiert, gerechtfertigt sowie nicht diskriminierend, nicht handelsverzerrend und durchführbar, kosteneffizient und rechtzeitig vereinbart sein sollten.

Mehr dazu lesen Sie in Ausgabe 46/2022 des Fruchthandel Magazins.

Topics