Der französische Statistikdienst Agreste hat vergangenen Monat eine erste Einschätzung der diesjährigen Kampagne veröffentlicht. Gekennzeichnet werde diese hauptsächlich durch sinkende Mengen und steigende Preise. Zum 1. Juli haben die Anbauflächen 12.470 ha betragen, was -1 % zum Vorjahr bzw. -5 % zum Durchschnitt der Jahre 2018-2022 bedeute.

Es werde mit einer Ernte von 273.370 t gerechnet: 8 % Rückgang zum Vorjahr, jedoch +2 % zum Jahresmittel 2018-2022, was sich vor allem durch größere Kaliber erklären lasse. Zu Beginn der Saison habe man in Frankreich verstärkt Importware vermarktet, hauptsächlich aus Marokko, gefolgt von Spanien. +3 % Importen (46.900 t) standen -11 % Exporten (9.400 t) gegenüber, so dass die Handelsbilanz um sieben Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank.

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In Frankreich ist die Melonenproduktion zu insgesamt 90 % in drei Zonen angesiedelt: Im mittleren Westen des Landes in den Regionen Pays-de-la-Loire und Poitou-Charentes, wo2022 16 % der französischen Zuckermelonen wuchsen; im Südwesten in der Region Midi-Pyrénées, die 2022 für 21 % der nationalen Melonenernte verantwortlich war, sowie im Südosten des Landes, wo die Regionen Languedoc-Rouissillon sowie Provence-Alpes-Côte d’Azur 53 % der Zuckermelonen erzeugen.

Im Südosten hat die Ernte aufgrund hoher Temperaturen rund zehn Tage früher begonnen, während im Südwesten fehlende Sonne und häufige Stürme die Erträge und deren Qualität beeinträchtigt habe, berichtet Agreste. Im mittleren Westen hingegen seien die Flächen in diesem Jahr leicht angestiegen, günstiges Klima könnte für ein Wachstum von etwa 5 % sorgen, heißt es abschließend. Insgesamt habe das wechselhafte Wetter nicht für ein beständiges Angebot sorgen können, was die Preise in die Höhe trieb: Diese lagen im Juni 64 % über dem Vorjahr bzw. 30 % über dem Durchschnitt aus 2018-2022.