Im Jahresvergleich bleibt die Anbaufläche mit 2.614 ha stabil, liege aber dennoch 3 % unter dem Jahresdurchschnitt 2019-2023, berichtet der französische Dienst Agreste. Das größte Gebiet liegt dabei im Südosten des Landes mit den Regionen Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d’Azur und Languedoc-Roussillon mit insgesamt 918 ha.

Von dort stammten 2024 insgesamt 111.300 t Tomaten, -2 % zum Vorjahr und -16 % im Fünfjahresmittel. An zweiter Stelle steht Westfrankreich mit 570 ha in der Bretagne, wo 141.300 t Tomaten geerntet wurden - trotz der kleineren Fläche, da hier mehr Gewächshäuser für den Anbau genutzt werden. Zugelegt hat der mittlere Westen Frankreichs mit der Region Pays de la Loire, wo sich die Flächen zum Vorjahr um 7 % auf 379 ha vergrößert und die Erntemengen um 62 % auf 103.600 t gesteigert haben, heißt es bei Agreste weiter. Bleibt der Südwesten mit der Region Aquitanien, wo auf 414 ha (-1 % gegenüber 2023) in diesem Jahr von 86.100 t des Fruchtgemüses ausgegangen wird. Für Frankreich liegt die gesamte Erwartung für dieses Jahr bei 477.000 t Tomaten, was einem Wachstum von 5 % (24.500 t) gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Schlechtwetter sorgte für schwache Märkte

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Französische Tomaten werden für ihre optische und geschmackliche Vielfalt geschätzt.

Agreste betrachtet auch das bisherige Jahr: Im Mai habe sich das Angebot vergrößert, der Verbrauch sei jedoch durch ungünstiges Wetter gehemmt worden. Die Preise seien af -8 % zu Mai 2023 gefallen, aber 7 % über Fünfjahresmittel geblieben. Die Schlechtwetterphase habe sich im Juni fortgesetzt, weshalb die Nachfrage vor allem im Norden des Landes weiterhin unter Potenzial blieb und die Preise 28 % unter denen aus Juni 2023 lagen. Auch sei die Produktion im Juni schwach ausgefallen, vor allem im mittlere Westen, wo ausbleibendes Licht für langsamere Reife gesorgt hatte. 

Ab Mitte Juli habe sich der Markt dann erholt, im August habe günstiges Wetter die Nachfrage belebt, die Preise seien um 23 % zum Vorjahr sowie um 20 % im Fünfjahresvergleich gestiegen. Zwischen Januar und Juli 2024 hätten französische Unternehmen 197.000 t Tomaten exportiert, was einem Rückgang zum Vorjahr von 6 % entspreche, die Importe seien im gleichen Zeitraum um 8 % auf 366.400 t gestiegen. Insgesamt steige das Außenhandelsdefizit mengenmäßig um 32 %, heißt es bei Agreste abschließend.