Während zur Prognosfruit noch von 1.463.000 t die Rede waren, hat die französische Vereinigung der Apfel- und Birnenproduzenten ihre Erntezahlen noch einmal nach unten korrigiert, diese liegen nun bei 1.426.000 t, d.h. 3 % weniger als erwartet. Gegenüber 2023 sind das 5 % Rückgang, im Dreijahresmittel sind die Zahlen weiter im Durchschnitt.

Besonders die Wetterbedingungen im Frühjahr sowie während der Ernte seien für diese Korrektur verantwortlich zu machen, gibt die Vereinigung bekannt. Betrachte man einzelne Sorten, so hätten sich nur Golden Delicious und Jonagold über Erwartung entwickelt. Die diesjährige französische Apfelernte bleibe daher im ansonsten unterdurchschnittlichen Kernobst-Europa durchschnittlich, so die Vereinigung.

Insgesamt könne die klimatische Entwicklung seit der Prognosfruit zu einer insgesamt geringeren Ernte als den geschätzten 10,2 Mio t führen, so ANPP, und liefert für die einzelnen Länder einige Stichwörter:

  • Deutschland: schwache Ernte im Norden, im Süden Mengenkorrektur nach oben
  • Italien: leichter Anstieg, große Kaliber, Ernteverzögerung, weniger Industrie-Ware
  • Spanien: kleine Kaliber, deutliche Korrektur nach unten in Katalonien (520.000 t/567.000 t)
  • Belgien: stabile Entwicklung
  • Niederlande: leichter Rückgang gegenüber den Schätzungen
  • Slowenien: Rückgang durch Hitze und Trockenheit
  • Österreich, Tschechische Republik, Rumänien: Durch Unwetter Boris schwächer in die Ernte gestartet
  • Polen: Hitzewelle im August, überreife Ware mit geringer Lagerfähigkeit, zwei Wochen vor erwartetem Erntezeitraum

Birnen im Plus

Im Gegensatz zu den Äpfeln entwickeln sich Birnen in Frankreich gut: Statt der Anfang August geschätzten 119.000 t gehe man im Hexagon nun von 134.000 t aus, berichtet die Vereinigung. Vor allem Sommerbirnen hätten sich gesteigert. Weltweit liegen die Birnenernten über dem Dreijahresdurchschnitt, wobei in zwei der drei betrachteten Jahren nur kleine Mengen geerntet wurden, heißt es abschließend.

Europäische Birnenbestände erreichen fünf-Jahres-Tief