Aufwendige Messverfahren wie im Bild könnten durch das "N-Phone" deutlich erleichtert werden. Foto: © Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Aufwendige Messverfahren wie im Bild könnten durch das "N-Phone" deutlich erleichtert werden. Foto: © Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Das Institut für Gartenbau der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf will für den Feldgemüseanbau einen Smartphone-Aufsatz entwickeln, der vor Ort mittels photometrischen Schnelltests den aktuell im Boden vorhandenen Stickstoff-Gehalt (chemisches Zeichen N) bestimmen kann. Mit der neuen Software-Anwendung, so die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), soll das 'N-Phone' direkt die zu düngende Stickstoff-Menge berechnen können.

'Mit dieser Technologie ließe sich die oft überhöhte Stickstoffdüngung im Feldgemüseanbau verringern', sagt Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Fachlich und finanziell fördert die DBU das Projekt mit rund 320.000 Euro. 'Wenn die Stickstoffdüngung im Gemüseanbau ohne Qualitäts- und Ertragsverluste verringert werden soll, muss der im Boden aktuell vorhandene mineralische Stickstoff vor dem Düngen genau gemessen und berücksichtigt werden', erklärt Projektleiterin Prof. Dr. Elke Meinken vom Institut für Gartenbau. Außerdem ist seitens des Gartenbauinstituts geplant, eine App zu programmieren, die das aufgenommene Bild auswertet, den Stickstoffgehalt in der Probe ermittelt sowie die Analysenergebnisse mit Daten, die sich auf das jeweilige Gemüse beziehen, und einigen weiteren Angaben des Anwenders verrechnet. Anschließend erhält der Landwirt direkt vor Ort eine passgenaue Düngeempfehlung. 'Ist die Entwicklung des 'N-Phones' erfolgreich und wird es dann großflächig im Gemüseanbau eingesetzt, optimiert das die Stickstoffdüngung und führt zu einer besseren Grundwasserqualität', so Bonde.