Das zeigte eine Analyse der Tänze, die Wildbienen vollführen, um die Richtung und Entfernung einer attraktiven besuchten Nahrungsquelle zu kommunizieren, wie ein Forschungsteam der Universitäten Göttingen, Sussex und Würzburg nun bekanntgab.
Honigbienen bevorzugen demnach Erdbeerfelder, auch wenn direkt in der Nähe Raps blühte. Das Verhalten veränderte sich nur, wenn eine sehr starke Rapsblüte vorlag. Wildbienen wählten hingegen konstant das Erdbeerfeld. Für die Untersuchungen wurden kleine Honigbienenvölker an elf Standorten in der Region Göttingen/Kassel neben Erdbeerfeldern aufgestellt, anhand von Videoaufnahmen wurden die Bienentänze dann analysiert. Außerdem untersuchte das Team, welche Pflanzen die Bienen als Pollenressourcen nutzen und bestimmte die Honigbienen- und Wildbienendichte im Feld. „Dieses Ergebnis betont die große Bedeutung von Wildbienen für die Bestäubung von Nutzpflanzen”, sagt Prof. Dr. Teja Tscharntke, Leiter der Abteilung Agrarökologie. „Mit der Studie konnten wir zeigen, dass insbesondere kleine Honigbienenvölker für die Bestäubung von Erdbeeren im Freiland geeignet sein können. Jedoch zeigen unsere Ergebnisse auch, dass Wildbienen in den Landschaften durch geeignete Managementmaßnahmen gefördert werden sollten“, so Prof. Dr. Catrin Westphal, Leiterin der Abteilung Funktionelle Agrobiodiversität.