Durch die kühle Witterung blieben in Flandern die Ernteerträge hinter den Ergebnissen normaler Jahre zurück. Der für die Spargelbranche wichtige Monat April war auch hier der kälteste seit langer Zeit. Die Fehlmengen konnten aber durch höhere Preise teilweise wieder ausgeglichen werden, heißt es in einem Bericht von vilt.be.
Darin wird die Vermarktungsorganisation BelOrta dahingehend zitiert, dass einige Freilanderzeuger eher eine mäßige Saison hatten, während der geschützte und frühe Anbau gut verlief. „Dieses Jahr war der April der kälteste Monat seit 40 Jahren', sagt Luc Lavrijsen, der einen 35 ha großen Spargelhof in Herk-de-Stad betreibt. Da das kalte Wetter bis in den Mai angehalten habe, seien größere Mengen erst Ende Mai verfügbar gewesen. „Bis zu diesem Zeitpunkt bekamen wir gute Preise für unseren Spargel, während er von da an stark abfiel.“ Alles in allem spricht der Erzeuger von einem normalen Spargeljahr, wobei die höheren Preise die geringeren Erträge zu einem Teil kompensiert hätten. Im Vergleich zu 2020 sei diese Saison allerdings deutlich besser gelaufen. „Wir mussten damals ein Drittel der Ernte aufgeben, weil wir Probleme mit den Saisonarbeitern hatten. Wegen Corona waren die Grenzen geschlossen und es war schwierig für uns, Arbeitskräfte zu bekommen, sodass wir nicht alles ernten konnten.“