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Wie die taz unter Berufung auf das Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN) mitteilt, sehe sich Ferrero mit Vorwürfen konfrontiert, Haselnüsse aus Chile zu verarbeiten, bei deren Anbau das in Europa verbotene Pflanzenschutzmittel Paraquat zum Einsatz komme.

Wie es weiter heißt, werde das neurotoxisch wirksame Mittel dort legal gegen Unkraut eingesetzt und zum Teil mit Glyphosat kombiniert. In der EU und der Schweiz ist der Einsatz verboten. In Brasilien ist sein Einsatz ab September 2020 untersagt. Chiles Agrarministerium habe Paraquat nur als „schädlich und moderat gefährlich“ klassifiziert und den Einsatz am Boden der Haselnusssträucher erlaubt, so die taz.
Bisher habe Ferrero Deutschland nicht auf die mehrfache Bitte um eine Stellungnahme reagiert, sei sich aber laut Nachhaltigkeitsbericht von 2016 seiner „wichtigen Rolle für das Gleichgewicht des Ökosystems bewusst“ und „engagiere sich für die Verbreitung nachhaltiger Praktiken in der gesamten Lieferkette“. Ziel sei es, bis 2020 über eine vollständig rückverfolgbare Lieferkette bei Haselnüssen zu verfügen. Der Konzern setze bei der Auswahl seiner Rohstoffe auf die Kriterien „ausgezeichnete Qualität, Achtung der Menschenrechte sowie das Prinzip der Nachhaltigkeit“.