Foto: fenaco

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Das Hauptziel des PRE-Projekts „Bio Gemüse Seeland“ ist, unter Einbezug von Murten Tourismus, die Schaffung von Mehrwert für den biologischen Gemüseanbau im Seeland. Die fenaco begrüßt nach eigenen Angaben Investitionen in eine nachhaltige Landwirtschaft und unterstützt daher im Grundsatz das Vorhaben. Staatliche Subventionen für nachgelagerte Bereiche in einem derart massiven Umfang lehnt sie dagegen ab, da sie unnötig sind, das Landwirtschaftsbudget des Bundes belasten und den Wettbewerb verzerren.

Mit dem Grenzschutz verfügt die Schweizer Gemüsebranche über ein funktionierendes Mittel, um die kostendeckende Produktion im Inland zu ermöglichen. Von diesem Instrument profitieren alle Akteure gleichermaßen und es gibt keine Sonderbehandlung von Einzelunternehmen. Die zusätzliche Subventionierung von einzelnen Akteuren in der nachgelagerten Stufe hält die fenaco hingegen für unnötig und falsch. Diese Gelder fehlen in den Landwirtschaftsbudgets des Bundes und der Kantone, welche in erster Linie für die Landwirte bestimmt sind. Daher erhebt die fenaco Genossenschaft Einspruch gegen das PRE-Projekt „Bio Gemüse Seeland“, insbesondere gegen die Teilprojekte für Gewerbeneubauten der Terraviva AG und von Seeland Bio. Gemeinsam dominieren die beiden Unternehmen mit schätzungsweise über 90 % Marktanteilen den Biomarkt im Seeland. Von den zwei Teilprojekten profitieren in erster Linie zwei führende privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen der nachgelagerten Stufe und nicht die produzierenden Landwirtinnen und Landwirte, so die fenaco. Sie bezweckt mit dem Einspruch die rechtliche Klärung der Situation im Hinblick auf zukünftige PRE-Projekte. Die fenaco steht mit den zuständigen Behörden des Kantons Freiburg im Gespräch und strebt einen offenen Austausch an. Je nach Ausgang des Verfahrens, wird die fenaco Genossenschaft ihre bisherige Investitionsstrategie überdenken und möglicherweise anpassen müssen.