Trotz massiver öffentlicher Kritik in Ländern der Europäischen Union und des Mercosur-Blocks hat die Europäische Kommission die Verhandlungen über das Handelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur abgeschlossen. Fairtrade International ist eigenen Angaben zufolge über zahlreiche Aspekte dieses Abkommens besorgt.

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Image: Nipah Dennis/Fairtrade Austria/Fairpicture

Basierend auf einem über 20 Jahre alten Mandat bestehe die Gefahr, dass Klima und Biodiversität nicht berücksichtigt werden, was zu mehr CO2-Emissionen und Entwaldung führen und die Klimakrise weiter verschärfen würde.

Darüber hinaus beinhalte das Abkommen keine Garantie für existenzsichernde Löhne, gerechtere Preise und Einkaufspraktiken und setze Kleinbauernfamilien und Arbeitnehmer einer noch größeren Unsicherheit aus. Fairtrade International ist der Ansicht, dass existenzsichernde Löhne und Einkommen zu den Menschenrechten gehören und für die Erreichung aller nachhaltigen Entwicklungsziele unerlässlich sind.

Für Fairtrade International muss ein offenes und faires Handelssystem bessere Preise, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität und zur Stärkung der Klimaresilienz beinhalten. Fairtrade International unterstütze daher kein Handelsabkommen, das nicht fair für Bauernfamilien, Arbeitnehmer und die Umwelt ist.