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Am 6. Oktober bestätigte die Europäische Kommission den Erhalt von 1.072.426 zertifizierten Unterschriften für ein Verbot des Pflanzenschutzmittels Glyphosat, wie Campact berichtet.

Seit Februar hatte ein breites Bündnis aus Umweltorganisationen und Netzwerken in 28 Ländern im Rahmen der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) Protest-Unterschriften gesammelt. Drei Monate haben die EU-Länder die Korrektheit der Angaben geprüft. Die Organisatoren der EBI erstritten sich so das Recht, ihre Argumente während einer Anhörung im EU-Parlament vorzubringen. Die Kommission muss schriftlich Stellung beziehen. Die aktuelle Zulassung für Glyphosat läuft Mitte Dezember aus.
“Die Bürger, die das Verbot unterstützen, zweifeln zurecht an der Unbedenklichkeit von Glyphosat. Wenn das Bundesamt für Risikobewertung direkt aus Unterlagen des Herstellers Monsanto abschreibt und sich das EU-Parlament gegen die Lobbyisten des Chemie-Giganten nur wehren kann, indem sie ihnen den Zugang verweigert, dann ist klar, dass die Konzerne hier alle Register ziehen. Dann können Mensch und Natur nur durch ein Verbot geschützt werden”, sagt Maria Lohbeck von Campact. Die EU-Regeln sehen vor, krebsauslösende Stoffe zu verbieten. Glyphosat steht im Verdacht, das Wachstum von Tumoren zu begünstigen.

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