Mit großer Mehrheit sprachen sich die Parlamentarier mit Blick auf den Kommissionsvorschlag zur Novellierung der EU-Abfallrahmenrichtlinie dafür aus, dass die Menge an Lebensmittelabfällen in der Gemeinschaft im Vergleich zum Stand von 2014 bis zum Jahr 2025 um 30 % und bis 2030 um 50 % gesenkt werden sollen.
Die Europaabgeordneten drängen auf eine deutliche Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, auf mehr Recycling und eine geringere Deponierung von Abfällen. Derzeit würden in der Europäischen Union jedes Jahr etwa 89 Mio t Nahrungsmittel entsorgt; dies entspreche etwa 180 kg pro Person und Jahr, stellte das EU-Parlament fest. Bereits diesen Januar hatte der Europäische Rechnungshof (EuRH) verstärkt Maßnahmen von der Kommission gegen die Verschwendung von Lebensmitteln gefordert. Des Weiteren sieht der Entwurf vor, dass das Recycling von Siedlungs- und Verpackungsabfällen bis 2030 auf mindestens 70 % des Abfallgewichts gesteigert wird. Für Verpackungsmaterialien schlagen die Abgeordneten bis 2030 eine Wiederverwertung von 80 % des Abfallgewichts vor. Zudem sollen die Mengen der Abfälle, die auf Deponien abgelagert werden, bis zum Jahr 2030 auf 10 % des gesamten Siedlungsabfallaufkommens reduziert werden. AgE
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