Lateinamerika ist seit 2021/22 der drittgrößte Obsthandelspartner Chiles. Die “Entthronung” Europas ist laut freshfruitportal auf die Bemühungen Chiles zurückzuführen, innerhalb der Region zu diversifizieren.

Trauben

Laut Michel Canala-Echeverría, Generaldirektor von Frutas de Chile, stiegen die Fruchtexporte nach Lateinamerika im Zeitraum 2021/22 um 23 % und erreichten insgesamt 535.995 t. Die lateinamerikanischen Fruchtexporte machen 20 % der chilenischen Ausfuhren aus. 

Lateinamerika hat seine Position in der Obstausfuhrsaison 2023/24 mit 439.283 t Obst in die Region gehalten. 55 % aller Obstausfuhren sind Äpfel, gefolgt von Trauben, Birnen, Kiwis, Trockenpflaumen und Nektarinen. Pfirsiche, Avocados und Kirschen machen nur 2 % der gesamten chilenischen Obstausfuhren aus. 30 % der chilenischen Früchte gehen nach Brasilien, 18 % nach Kolumbien und 13 % nach Ecuador, gefolgt von Mexiko, Peru und Guatemala. 

Canala-Echeverría hob die Bedeutung Brasiliens für den chilenischen Obstmarkt hervor und erklärte, dass das Land deshalb Früchte wie Kiwi, Kirschen und Pink Lady-Äpfel aggressiv fördert”. 

Mehr als 131.000 t chilenisches Obst wurden bisher nach Brasilien exportiert. 58 % der Lieferungen sind Äpfel, 14 % getrocknete Pflaumen und 11 % Kiwis.

Kolumbien sei ebenfalls ein wichtiger Markt für Äpfel aus chilenischem Anbau, die 71 % der Frischobstausfuhren in das Land ausmachen, gefolgt von Birnen mit 17 % und Trauben mit 6 %.

Canala-Echeverría sagt, man arbeite derzeit daran, die Exporte nach Mexiko zu steigern, da die Handelsbeziehungen in letzter Zeit zurückgegangen seien. “Wir suchen nach einer Lösung für einige phytosanitäre Probleme, damit wir den Schwung wieder zurückgewinnen können.”