Der Handelsausschuss des Europaparlaments hat sich für das Abkommen zur Anerkennung von Herkunftsangaben zwischen der Europäischen Union und China ausgesprochen.
Die Abgeordneten forderten China zudem auf, die konstruktive Zusammenarbeit auf ein bilaterales Investitionsabkommen auszudehnen und auch bei kontroversen Themen wie etwa Industriebeihilfen, Staatsunternehmen oder erzwungenem Technologietransfer mehr zu kooperieren. Unterzeichnet worden war das Abkommen zum gegenseitigen Schutz von geografischen Herkunftsangaben am 14. September in Brüssel (AgE 39/20 EU-Nachrichten 3). Die Übereinkunft umfasst 100 europäische und ebenso viele chinesische Produkte. Nach Kommissionsangaben ist China mittlerweile das zweitgrößte Zielland für Agrar- und Lebensmittelexporte aus der Europäischen Union; im Jahr 2019 erreichten die betreffenden Lieferungen in die Volksrepublik einen Gesamtwert von rund 14,5 Mrd Euro. Wertmäßig ist China auch der zweitwichtigste Importeur von Produkten mit Herkunftsangaben aus der Gemeinschaft. Überdies rechnet Brüssel damit, dass das Interesse der chinesischen Konsumenten an solchen Waren weiter zunehmen wird. Das Parlament wird über seine endgültige Billigung voraussichtlich in der kommenden Woche abstimmen. Erwartet wird, dass das Abkommen Anfang des kommenden Jahres in Kraft treten kann. AgE