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Das Europaparlament hat am 19. Oktober mit einer deutlichen Mehrheit von 452 Stimmen – bei 170 Gegenstimmen und 76 Enthaltungen – für die Farm to Fork-Strategie der Europäischen Kommission gestimmt.

In den vergangenen Wochen und Monaten war massive Kritik von Seiten der Politik und von Agrarverbänden geäußert worden, insbesondere daran, dass die mit Spannung erwartete Folgenabschätzung durch das Joint Research Center (JRC) von der Kommission bis diesen Sommer absichtlich zurückgehalten worden sei, obwohl die Ergebnisse bereits Anfang des Jahres vorgelegen hätten. Noch am Vortag der jetzigen Abstimmung war es in Straßburg – so berichten parlamentsnahe Kreise – zu einer kontroversen Debatte gekommen. Erst kürzlich hatten die europäischen Agrarverbände Copa-Cogeca erneut darauf hingewiesen, dass die „derzeitigen Ziele, wenn sie wie vorgeschlagen umgesetzt werden, einen hohen Tribut von den Erzeugern in der EU fordern werden.“ Aber auch die Konsumenten sind betroffen. Verschiedene Studien, u.a. von den Universitäten Wageningen und Kiel sowie von der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU, hatten zuvor auf die drastischen Auswirkungen der Farm to Fork-Strategie hingewiesen. Diese müssten dringend in Betracht gezogen werden, fordert Copa-Cogeca. m.s.