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Reduce, reuse, recycle – in Deutschland fallen etwa 220 kg Verpackungsmaterial pro Kopf pro Jahr an, darunter 39 kg Kunststoffverpackungen. Auch wenn es dabei nicht nur um das endgültig verpackte Produkt, sondern auch um für den Transport notwendiger Materialien geht: Deutschland liegt bei anfallenden Verpackungen europaweit über dem Durchschnitt.

Ob dabei der Anteil an kunststoffbasierten Verpackungen reduziert werden kann und eine Umstellung auf Papier- und Pappverpackungen nicht nur ratsam, sondern auch zukunftsfähig ist, waren nur einige der Fragestellungen, die während des European Packaging Forums im Düsseldorfer Hotel Nikko von rund 100 Fachteilnehmern erörtert wurden. Eine große Rolle spielte auch das Thema Recycling – zum einen über Systeme wie dem Grünen Punkt, zum anderen jedoch auch als immer wichtigeres Argument, das in den Augen zahlreicher Teilnehmer bereits beim Entwickeln neuer Verpackungslösungen berücksichtigt werden sollte. Neben umfangreichen Zahlen, Daten und Fakten, die Dr. Hans-Christoph Behr (AMI) mit den Anwesenden teilte, war das European Packaging Forum auch für zahlreiche europäische Unternehmen eine hervorragende Gelegenheit, in Fachvorträgen und an Info-Ständen innovative Verpackungsideen und -strategien vorzustellen, mit denen alle Akteure der Branche nicht nur für steigende Nachhaltigkeitsforderungen seitens der Verbraucherinnen und Verbraucher, sondern auch zukünftige politische Entscheidungen bestmöglich gewappnet sein dürften. Die globale Rohstoffkrise, das wurde in Düsseldorf auch deutlich, hat ebenfalls gravierende Auswirkungen auf die Strategien der europäischen Verpackungsanbieter. In welcher Form sich dies auf die Materialwahl auswirken wird, scheint derzeit noch absolut offen. Wachsender ökonomischer Druck könnte aus Sicht vieler Experten zunehmend mit Nachhaltigkeitszielen in Konflikt geraten. i.d./m.s.

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