logo_vsgp_02.jpg

Die außerordentlichen Regenfälle und mehrere starke Hagelereignisse führen in der gesamten Schweiz zu teilweise prekären Situationen bei der Verfügbarkeit von Gemüse. Da bei diesem Wetter Folgesätze nicht gepflanzt oder gesät werden können und das Wachstum generell verlangsamt ist, wird sich die geringe Verfügbarkeit auch in den nächsten Wochen nicht verbessern, teilt der Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP).

Die Gewächshauskulturen sind zwar von den Niederschlägen geschützt, jedoch fehlt ihnen das Licht. Tomaten, Auberginen und Gurken wachsen langsamer, wodurch die Erntemengen tiefer ausfallen. Beim Freilandgemüse sind bei einigen Gemüsearten Teil- bis Totalschäden zu verzeichnen. Die Kulturen stehen im Wasser und verfaulen. Gerade bei Kohlarten, wie Weißkohl, Blumenkohl und Brokkoli und auch bei den Salaten führt das zu Problemen. Auch die Zucchetti sind von den starken Niederschlägen betroffen.

Die Auswirkungen werden noch bis in den Frühling spürbar sein. Die andauernden, starken Regenfälle und die Hagelereignisse erschweren die Lagergemüseproduktion von Karotten und Zwiebeln und führen in vielen Regionen zu großen Ausfällen. Außerdem können viele Felder nicht mit den Maschinen befahren und gepflegt werden. So ist auch der Pflanzenschutz stark eingeschränkt. Auch die Unkrautbekämpfung kann mit Hackgeräten nicht ausgeführt werden. So kann der Schädlings- und Krankheitsdruck zunehmen. Unter diesen Umständen sind auch das Anpflanzen und Säen eingeschränkt.

Die Qualität des Gemüses leidet unter diesen Umständen und der Markt kann teilweise nicht mit Schweizer Ware beliefert werden, was dazu führt, dass mehr Importe aus dem Ausland getätigt werden müssen, heißt es weiter. Vermutlich wird sich diese Situation auch auf den Preis von Schweizer Gemüse auswirken. Die Richtpreise zwischen Produzenten und Abnehmer sind angestiegen, da die Ware knapper ist und die Produktionskosten höher sind. Es ist damit zu rechnen, dass die Ware auch am Verkaufspunkt im Detailhandel teurer wird, so der VSGP abschließend.