Angesichts leerer Gemüseregale in Supermärkten hat der englische Bauernverband (NFU) eine Strategie zur Förderung des heimischen Gartenbaus vorgelegt. In seinem Zehn-Punkte-Plan mahnt der NFU eine erleichterte Zulassung von Saisonarbeitskräften, eine erschwingliche Energieversorgung sowie praxistauglichere Pflanzenschutzmittelvorgaben an. Zudem drängt der NFU die Regierung dazu, die Wasserverfügbarkeit zu fördern und mehr Gelder für Investitionen zur Produktivitätssteigerung im Obst- und Gemüsesektor bereitzustellen.
Hier hält es der Bauernverband für wichtig, dass es bei der Suche nach Ersatz für vorherige EU-Programme keine weiteren Verzögerungen gibt. Schließlich wünscht sich der Verband einen leichteren Zugang der Landwirte zu Agrarumweltprogrammen sowie weniger Bürokratieaufwand und Kosten bei der Einfuhr von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen, die zur Produktion benötigt werden, an. NFU-Präsidentin Minette Batters betonte, dass der Gartenbausektor sehr „ehrgeizig“ sei. Doch benötige er „die volle Unterstützung der Regierung“. Zu den leeren Supermarktregalen stellte Batters fest, dass dies „eine Realität ist, vor der wir die Regierung seit vielen Monaten gewarnt haben“. Der Vorsitzende im NFU für Gartenbau und Kartoffeln, Martin Emmett, übte indes scharfe Kritik an der Politik. „Zu lange haben wir von der Regierung nur warme Worte gehört, wie wichtig der Gartenbausektor ist, aber keine Details darüber, wie sie das Wachstum erreichen will“, so Emmett. Jetzt müsse endlich gehandelt werden. AgE