Die Region Emilia-Romagna stellt für 2025 über 108 Mio Euro aus EU-Mitteln bereit, um die Produktion, den Einsatz umweltfreundlicher Technologien und die Marktposition der Obst-, Gemüse- und Kartoffelproduktion zu stärken. Die Gelder stammen aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) und wurden in Abstimmung mit Produzentenorganisationen und deren Verbänden zugewiesen.

Laut Alessio Mammi, Landwirtschafts- und EU-Beauftragte der Region Emilia-Romagna, sei das Förderpaket „eine entscheidende Unterstützung für das Einkommen der Betriebe, die technologische Weiterentwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wertschöpfungsketten“. 

Schwerpunkt Obst- und Gemüseproduktion: 105,9 Millionen Euro

Der Großteil der Mittel – knapp 106 Mio Euro – sei für die Obst- und Gemüsebranche vorgesehen. Diese Gelder fördern acht operative Programme, die von sieben Produzentenvereinigungen (AOP) sowie einer einzelnen Organisation getragen werden. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 199,4 Mio Euro.

Die Mittel sollen laut Mitteilung der Region in drei zentrale Bereiche fließen:

  • 43 % für Qualitätsverbesserungen, z.B. der Kauf innovativer Maschinen, der Bau von Bewässerungs- und Hagelschutzsystemen sowie die Erneuerung von Obstplantagen. Zudem sollen Techniken mit geringem Umwelteinfluss gefördert werden.
  • 41 % für systemische Maßnahmen: Ziel ist die Unterstützung der Vermarktung, etwa durch Investitionen in Nachernte-Technologien, Klimaanpassungsprojekte, Maßnahmen zur Marktkrisenprävention und Promotionskampagnen.
  • 16 % für Qualitätssicherung und nachhaltige Landwirtschaft: Dazu gehören Kontrollen, Marketing und technische Unterstützung für die Einführung umweltfreundlicher Produktionsmethoden.

Behälter mit Kleingeld, aus denen Pflanzen wachsen.

Image: Pixabay

108 Mio Euro EU-Mittel sollen Emilia-Romagnas Landwirtschaft fit(er) für die Zukunft machen.

Kartoffelproduzenten: 2,3 Millionen Euro EU-Mittel vorgesehen

Für die Kartoffelbranche stehen 2,3 Mio Euro bereit, verteilt auf drei operative Programme mit einer Gesamtinvestition von 3,8 Mio Euro, die geplanten Einsatzbereiche sind dabei ähnlich zu den zuvor genannten:

  • Über 50 % der Mittel sollen in die Vermarktung und Promotion von Produkten fließen.
  • Rund 34 % sind für die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden und Erntetechnologien vorgesehen.
  • Die restlichen 14 % sollen für Qualitätssicherung und technische Unterstützung genutzt werden.

Deutlich wird vor allem der Fokus auf langfristige Modelle, die dem sich wandelnden Klima Rechnung tragen, sowie auf die Bereiche Nachhaltigkeit und technische Innovationen. Diese Maßnahmen seien besonders angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel und andere widrige Faktoren notwendig, betonte Alessio Mammi dazu. Die bereitgestellten Mittel bestätigten die Bedeutung der Landwirtschaft im Übergang zu nachhaltigeren Produktionsmodellen, so der Landwirtschafts- und EU-Beauftragte.

 

 

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