Daniel Markus, Leiter Elvis Consulting Foto: Elvis

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Wie stark Transporteure die Ausweitung der Lkw-Maut auf deutsche Bundesstraßen finanziell trifft, hängt von der Region ab, in der sie unterwegs sind. Zu diesem Ergebnis kommt der Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (Elvis) in einer Analyse von mehr als 450.000 Transportverbindungen. Während die Mautkosten im Durchschnitt um 5,4 % steigen, so Elvis, müssen Spediteure für Strecken in bestimmten Regionen bis zu 25 % mehr zahlen. Insbesondere im Nahverkehr erhöhen sich die Kosten erheblich.

In einem Radius von 25 km steigen die Kosten im Durchschnitt um 87 %. Im Umkreis von 100 km beträgt der Mehraufwand im Mittel 26 %. Erst ab einer Entfernung von rund 500 km stagnieren die Zusatzkosten bei durchschnittlich 5 %. „Bisher gab es viele Spekulationen, wie hoch die durch die Mautausweitung entstehenden Mehrkosten ausfallen. Mit unserer Studie liefern wir zuverlässige Angaben“, sagt Daniel Markus, Leiter des Bereichs Elvis Consulting. Bisher mussten sich Spediteure mit Schätzungen auf Grundlage nationaler Durchschnittswerte zufriedengeben. Diese bergen die Gefahr, dass Kosten im Einzelfall deutlich abweichen. Denn je nach Region ist der Anteil an Land- und Bundesstraßen im Verhältnis zur gesamten Straßeninfrastruktur unterschiedlich stark ausgeprägt. Deutlich wird dies im Vergleich einzelner Verbindungen: Während die Kosten auf der Strecke zwischen Bremen und Berlin um ein Prozent steigen, müssen Spediteure für eine Fahrt zwischen dem Saarland und Baden-Württemberg 25 % mehr zahlen.

Lesen Sie mehr dazu in Ausgabe 36/2018 des Fruchthandel Magazins.

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