Für ComexPeru ist die nahe Zukunft nicht ermutigend, da die National Oceanic and Atmospheric Administration der USA mitgeteilt hat, dass es für den Rest des Jahres 2023 und den Sommer 2024 ein globales El-Niño-Phänomen geben wird.

Verschiedene extreme Wetterereignisse werden auf dem gesamten Planeten auftreten und wahrscheinlich die Versorgungsketten in Schach halten, eine Situation, die neuen Druck auf die bereits hohe Lebensmittelinflation erzeugen würde, berichtet agraria.pe.

Nach Schätzungen der Europäischen Zentralbank könnte ein durch El Niño verursachter Temperaturanstieg von nur einem Grad die Lebensmittelpreise in einem Jahr um 6 % erhöhen. Da dieses Klimaphänomen eines der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen sein dürfte, weisen viele darauf hin, dass die hohen Lebensmittelpreise noch erheblich länger anhalten werden. Für ComexPeru ist dieses Ereignis für Peru noch bedeutsamer, weil es zusammen mit dem Phänomen El Niño Costero auftritt, das den Bereich des Pazifischen Ozeans vor der Küste betrifft. Die Gefahr für die Peruaner sei gigantisch.

Erste Monate waren nur ein Vorgeschmack

Die ersten Monaten 2023 seien nur ein Vorgeschmack auf das gewesen, was noch kommen wird, heißt es weiter. Die Verwüstungen der Natur werden stärker sein als bisher und damit auch die Auswirkungen auf die Bevölkerung, die sich nicht nur in der physischen Zerstörung, sondern auch in den höheren Kosten für Lebensmittel zeigen werden, was viele in die Armut treiben könnte. Um die Auswirkungen von El Niño auf den Agrarsektor abzumildern, müsse die Regierung die Bewässerungsinfrastruktur und die Entwässerungssysteme verbessern, um Überschwemmungen und Dürren in Regionen wie Ancash, Ica, La Libertad, Piura und Tumbes zu verhindern. Dazu gehöre der Bau und die Instandhaltung von Kanälen und Stauseen, um den Wasserfluss zu regulieren und Schäden zu minimieren. Ebenso wichtig sei die Förderung von Anpassungsprogrammen in der Landwirtschaft, die die Diversifizierung von Pflanzen fördern, die gegen ungünstige klimatische Bedingungen resistent sind, um die Abhängigkeit von anfälligen Pflanzen zu verringern und die Nahrungsmittelproduktion für die Bevölkerung zu sichern.

El-Niño-Temperaturanstieg von einem Grad gleich sechs Prozent höhere Lebensmittelpreise