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Seit ein paar Tagen heißt es, dass im Rahmen der neuen Bananen-Verträge der Discounter Aldi seinen Einkaufspreis für Bananen im Jahr 2020 erhöhen will. Darauf haben die ecuadorianischen Interessenvertreter für Bananen, AEBE, Acorbanec, Agroban und die Bananen-Kommission der Landwirtschaftskammer, in einem offiziellen Schreiben reagiert.

Darin wird klargestellt, dass großes Engagement für die Umwelt wie zum Beispiel umweltfreundliche Treibstoffe der Kühlschiffe, Schutzmaßnahmen gegen TR4, nachhaltige Produktion und größtmöglicher Arbeitsschutz von den Kunden verlangt werde. Außerdem müssten hohe Kosten für Zertifizierungen und Investitionen in die Produktion verkraftet werden. Aber, so stellen die Verbände die Frage, wer bezahlt dafür? Manche Äpfel seien in den Discountern dreimal so teuer wie Bananen, die aus Ecuador kommen. Einige um wenige Cents teurere Bananen im LEH hätten keinen Einfluss auf den Konsum, aber es nehme ein wenig den Druck von den Schultern der Erzeuger.
2018 hatte Aldi für große Empörung bei den Bananen-Anbietern gesorgt, weil der Discounter den Einkaufspreis gesenkt hatte. Die Erzeuger sahen darin eine Bedrohung ihrer Existenz. Ob die im Raum stehende Preiserhöhung nun dazu beiträgt, die Sorgen auszuräumen, ist nach dem Schreiben der Bananen-Verbände wohl eher fraglich.