DSLV-Präsident Axel Plaß  Foto: DSLV

DSLV-Präsident Axel Plaß Foto: DSLV

Zu Beginn der Regierungsgeschäfte hat der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik seine Erwartungen an die neue Bundesregierung erneuert. Hierzu DSLV-Präsident Axel Plaß: „Die kommende Legislaturperiode wird durch den Übertrag laufender Projekte des bisherigen Kabinetts und durch neuen politischen Input geprägt. Es ist wichtig, dass sich die Fortschrittsstimmung aus den Koalitionsverhandlungen jetzt in der täglichen Regierungsarbeit fortsetzt und die Bundesministerien konstruktiv zusammenarbeiten.“

Mit Erhalt und bedarfsgerechtem Ausbau der Infrastrukturen sämtlicher Verkehrsträger und dessen Finanzierung, der Entwicklung von Leitlinien für die fristgerechte Transformation des Logistiksektors hin zu einem Null-Emissions-Güterverkehr und der Schaffung politischer Rahmenbedingungen zur Stabilisierung globaler und regionaler Lieferketten unter Corona-Bedingungen würden bereits wichtige Themen auf dem Schreibtisch des neuen Bundesverkehrsministers Dr. Volker Wissing liegen. Die auch von der Logistikbranche unterstützte Verkehrswende setze das Gelingen der Energiewende, den europaweiten Aufbau alternativer Lade- und Betankungsinfrastrukturen sowie leistungsfähige Schienen- und Wasserstraßennetze voraus. Hierfür müssten die vorliegenden Masterpläne Schienengüterverkehr und Binnenschifffahrt konsequent umgesetzt werden. Daneben müsse Deutschland zur zügigen Verständigung auf EU-Ebene über die Revision der AFID-Richtlinie über den Aufbau einer Infrastruktur für alternative Kraftstoffe beitragen und bestehende Förderprogramme zur Anschaffung emissionsarmer Nutzfahrzeugflotten fortführen. „Wie bisher sollte ein Koordinator für Güterverkehr und Logistik im Rang eines Staatssekretärs die Branche bei ihrem Dialog mit der Bundesregierung unterstützen“, formulierte Plaß die Erwartungen an die Aufstellung des Hauses. Der Digitalisierungsgrad wird für die Logistik zunehmend entscheidender Parameter für die Organisation effizienter Lieferketten, auch unter Umweltaspekten. Deshalb müsse sich die Digitalisierung unbedingt zu einer zweiten inhaltsstarken Säule in der Arbeit des Verkehrsressorts entwickeln, heißt es darüber hinaus in einer Mitteilung.