Anlässlich der Veröffentlichung des ersten Gleichwertigkeitsberichts der Bundesregierung betont Jörg Migende, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands e.V. (DRV), klar die Rolle der Genossenschaften im Ländlichen Raum.

„Der Ländliche Raum ist kein Wirtschaftsraum zweiter Klasse. Daher ist es zu begrüßen, dass das Wirtschaftsministerium mit seinem Gleichwertigkeitsbericht ein starkes Plädoyer zum Ländlichen Raum abgibt. Damit es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt, muss die Infrastruktur dort gestärkt und nachhaltig ausgebaut werden.

Ein drängendes Problem für die strukturschwachen Regionen ist die zunehmende Abwanderung. Diese kann nur gestoppt werden mit attraktiven Arbeitsplätzen und Lebensverhältnissen. Unsere Genossenschaften sind der leistungsstarke Motor für den Ländlichen Raum. Sie sorgen durch ihre tägliche Arbeit für ein wirtschaftlich wie gesellschaftlich stabiles Umfeld. Denn: Sie sind Energielieferant, Baustoff-Händler, Lebensmittelproduzent sowie bedeutender Arbeitgeber und Ausbilder. Kurzum: Genossenschaften sind unverzichtbarer Teil der Wertschöpfungskette im Ländlichen Raum.

DRV-Hauptgeschäftsführer Jörg Migende

DRV-Hauptgeschäftsführer Jörg Migende

Image: DRV

Damit sie ihre Aufgabe bestmöglich erfüllen können, dürfen sie nicht mit unnötiger Bürokratie belastet werden. Die Politik darf den Unternehmen mehr vertrauen und sollte sie ihren Job machen lassen. Außerdem brauchen sie gute und verlässliche Rahmenbedingungen: Dazu gehören eine leistungsstarke digitale Infrastruktur in allen Regionen Deutschlands und bedarfsgerechte Mobilitätskonzepte. Wichtig für unsere Genossenschaften ist es, dass Planungs- und Genehmigungsverfahren für Infrastrukturinvestitionen beschleunigt und wirksam verkürzt werden. Und nicht zuletzt müssen verschlissene Verkehrswege, baufällige Brücken und marode Schleusen endlich der Vergangenheit angehören.

Die Genossenschaften stellen sich ihrer Verantwortung und sind Teil der Lösung. Daher stehen sie bereit, gemeinsam mit der Politik daran zu arbeiten, gleichwertige Bedingungen in Stadt und Land zu schaffen. Denn im Ländlichen Raum kommt das ureigene genossenschaftliche Prinzip besonders zur Geltung: Was einer alleine nicht schafft, dass schaffen viele. Genossenschaften fördern auf einzigartige Weise den Ländlichen Raum. Politik und Genossenschaften sollten Hand in Hand arbeiten.“