DHL Express hat das City-Hub-Konzept für die umweltfreundliche innerstädtische Zustellung in einem neuen Pilotprojekt mit Elektrofahrzeugen auf die niederländische Stadt Den Haag ausgeweitet. Parallel gibt das Elektro-Zustellfahrzeug StreetScooter von Deutsche Post DHL Group sein Debüt im weltweiten DHL Express-Zustellnetz.
Das City-Hub-Konzept wurde 2017 in Frankfurt und im niederländischen Utrecht eingeführt. Im Rahmen dieser Pilotprojekte wurde das DHL Cubicycle – ein Frachtfahrrad mit einem Transportbehälter für bis zu 125 kg Ladekapazität – mit einem maßgeschneiderten Anhänger gekoppelt. Ein DHL-Transporter bringt den Anhänger in die Innenstadt, wo die Behälter schnell auf Cubicycles für die Zustellung verladen werden können. In der jüngsten Erweiterung des Projekts in Den Haag übernehmen eine umgebaute Pickup-Variante eines StreetScooter und eines Nissan e-NV200 die Zustellung von je drei Behältern auf der letzten Meile, zusammen mit 7,5-Tonnen-Lkw.
Das Pilotprojekt in Den Haag beschränkt sich anfänglich auf Elektrofahrzeuge, soll jedoch später um Cubicycles ergänzt werden. Die Lastenräder sollen für die Zustellung auf kürzeren Strecken oder auf Routen mit höherem Verkehrsaufkommen eingesetzt werden. Jedes neue Fahrzeug oder Cubicycle ersetzt durchschnittlich ein herkömmliches Zustellfahrzeug.
2014 übernahm Deutsche Post DHL Group das ehemalige Start-up-StreetScooter. Beide arbeiten schon seit 2011 an der Entwicklung eines speziellen Elektrofahrzeugs für die Post- und Paketzustellung. Mittlerweile sind mehr als 3.000 StreetScooter im Einsatz, vorwiegend in Deutschland. In den Niederlanden sind bereits etwa 100 StreetScooter für DHL Paket im Einsatz. Der Konzern verfügt über eine Produktionskapazität von bis zu 10.000 StreetScooter pro Jahr. Die Produktionsmenge soll 2018 verdoppelt werden.