„Wir brauchen auch in Corona-Zeiten einen Versorgungskorridor für frisches Obst und Gemüse, sonst drohen leere Regale im Handel.“ Mit dieser Forderung reagiert der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV) auf die Verschärfung der Corona-Einreise-Verordnung durch die Bundesregierung. Innerhalb von wenigen Stunden seien die Bedingungen für die Einreise z.B. für die Fahrer von Lebensmitteltransporten so verschärft worden, dass es kaum noch möglich sei, Obst und Gemüse z.B. aus Spanien nach Deutschland zu importieren.
„Spanien ist zurzeit mit einem Anteil von rund 30 % eines der Hauptlieferländer für Obst und Gemüse“, so DFHV-Geschäftsführer Dr. Andreas Brügger.
Gemeinsam mit anderen Verbänden habe man die Bundesregierung frühzeitig auf die möglichen Konsequenzen hingewiesen, leider ohne Ergebnis. Daher fordert der DFHV europaweit verbindliche Regelungen wie sie mit der Green Lanes Richtlinie der Europäischen Union bereits definiert seien. „So werden zum einen die Grenzen für den freien Verkehr von Waren offen gehalten und zum anderen Gesundheitsschutz und Versorgungsicherheit gewährleistet“, erklärt Brügger.
Im Übrigen seien nicht nur die Verbraucher in Deutschland betroffen, sondern auch die spanischen Produzenten, die bereits jetzt erheblich unter der Corona-Pandemie leiden.