„Es handelt sich offensichtlich um eine versteckte Sympathiekundgebung für unsere Produkte“, bewertet der Geschäftsführer des Deutschen Fruchthandelsverbandes (DFHV), Dr. Andreas Brügger, die Tatsache, dass bei Medienberichten über Preissteigerungen bei Lebensmitteln immer wieder Obst und Gemüse abgebildet werden.
„Das ist offensichtlich der Preis, den wir dafür zahlen müssen, dass unsere Produkte so farbenfroh und vielfältig sind.“ Bei Butter sei der Preis in den vergangenen Monaten z.B. geradezu „explodiert“, aber Butterpäckchen sähen nun einmal nicht so attraktiv aus wie frisches Obst und Gemüse.
Natürlich seien die Logistikkosten auch im Frischebereich stark gestiegen. Sie würden aber nicht immer weitergegeben, denn die bestimmenden Faktoren seien Angebot und Nachfrage. „Gerade die Preise für Obst und Gemüse als saisonabhängige Produkte verändern sich laufend. Was in der einen Woche teurer ist, kann in der nächsten Woche wieder wesentlich günstiger sein“, Brügger. Im Juni hätten die Verbraucher z.B. über alle Frische-Warengruppen hinweg deutlich mehr als vor einem Jahr gezahlt – allerdings nicht für Obst! Und bei Gemüse gab es die geringste Steigerung mit drei Prozent bei allen Lebensmitteln.
„Es bleibt dabei: Obst und Gemüse gehören bei frischen Lebensmitteln nicht zu den Preistreibern oder anders formuliert: Gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse ist kaum teurer als im Vorjahr“, betont Dr. Andreas Brügger abschließend.