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Junge Menschen, junge Ideen – dafür stehen die DFHV-Junioren. Deshalb gab die aktuelle Online-X-Change auch vier Start-ups eine Bühne. Gerade in der Ernährungsbranche begegnen viele junge Unternehmen den Trends mit innovativen Ideen. Welche das sind und welchen Herausforderungen sie sich dabei stellen müssen, legten sie am 18. Mai offen.

Robin Jörg und Jannick Grimm produzieren bei Farm Up aus Gießen Micro Greens. Dafür setzen sie auf Aquaponik, sie kombinieren also Aquakultur (Fischzucht) und Hydroponik (Pflanzenkulturen in Wasser). „Wir haben für jeden etwas dabei – vom süßen Fenchel bis zur feurigen Kapuzinerkresse. Am besten läuft der Hessen-Mix, der aus Radieschen, Sonnenblume, Rettich, Wasabi, Erbsen und Kohlrabi besteht“, so Jörg. Zweimal in der Woche werden 600 Kisten geerntet, einmal ausgeliefert.

Frederic Goldkorn, Mitgründer von Querfeld in Berlin erklärte, wie das Start-up mit dem Verkauf von krummem Obst und Gemüse Food Waste entgegenwirken will. Dafür arbeiten sie mit mehr als 30 regionalen und 18 internationalen Lieferanten zusammen und verfügen u.a. über sechs Logistics Hubs für die deutschlandweite Versorgung. Mit Plakaten oder Tischaufstellern wolle sie auf witzige Weise auf das Thema aufmerksam machen. Bisher konnten so 1,2 Mio kg Lebensmittel gerettet werden. Auf die Frage, was das Unternehmen denn mache, wenn zu wenig krumme Produkte zur Verfügung stünden, antwortete er: „Auf die Herausforderung, wenn es dann passiert, freue ich mich.“

Das Start-up Choco, das im April 2022 zum „Unicorn“ aufgestiegen ist, wurde von Moritz Buttinger vorgestellt. Die B2B-Bestellplattform verbindet Gastronomen mit ihren Lieferanten. Anstatt jeden Händler nacheinander anzurufen, können Köche ihre täglichen Bestellungen über die App tätigen. Ziel ist es, die Fehlerquote, die laut Buttinger bei 20 % liege, deutlich zu senken. Bei Choco seien 2 % möglich.

Die Compliance Plattform Agriplace machte das 'Start-up Kleeblatt' komplett. Wie Frederic Unger erklärte, werden in der Agriplace Chain Informationen zur Lebensmittelsicherheit, Sozialzertifikaten und Nachhaltigkeit von Lieferanten automatisiert zusammengefasst, auf die der Großmarkt und LEH dann zugreifen können. Bereits 90.000 O+G-Erzeuger sind Teil der Qualitäts-Plattform. c.w.

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