Foto: Jochen Sievert/pixelio

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Darauf weist die Bundesregierung hin. Langzeituntersuchungen zeigten, dass der Insektenrückgang bereits seit mehreren Jahrzehnten stattfinde. Demgegenüber habe der massive Ausbau der Windenergie in der Fläche erst in den vergangenen zehn bis 15 Jahren eingesetzt. Zudem verzeichneten auch solche Regionen rückläufige Bestandstrends, in denen es keine oder kaum Windräder gebe.

Die Bundesregierung nennt als wesentliche Ursachen des Insektenrückgangs den Verlust und die qualitative Verschlechterung von Insektenlebensräumen, den Verlust der Strukturvielfalt mit einer Vielzahl an Wildpflanzen, ein Management von Naturschutzgebieten, das zum Teil die Bedürfnisse von Insekten unzureichend berücksichtige, ferner die Anwendung von Pflanzenschutzmittel und Biozide, den Eintrag von Nähr- und Schadstoffen in Böden und Gewässer sowie die Lichtverschmutzung. Die Regierung betont den kooperativen Ansatz ihrer Insektenschutzpolitik. Man setze auf einen engen Austausch und Dialog zwischen den betroffenen Akteuren, heißt es darin. Der „Runde Tisch Insektenschutz“ zum Aktionsprogramm Insektenschutz sei eingerichtet worden, um sich mit verschiedenen Vertretern gesellschaftlicher Akteure, wie unter anderem Umwelt-, Land- und Forstwirtschaftsverbände, regelmäßig über die Fortschritte und Herausforderungen bei der Umsetzung des Aktionsprogramms auszutauschen. Zudem habe es bereits einen separaten Runden Tisch Insektenschutz speziell zu dem Thema „Landwirtschaft“ gegeben, zu dem das Agrar- und Umweltressort gemeinsam eingeladen hätten. Auch die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt sei als dialogorientierter Prozess angelegt. AgE