Bei den Verbrauchern stehen Strauchbeeren weiterhin hoch im Kurs. Vor allem die Nachfrage nach Heidelbeeren und Himbeeren hat sich nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH im Jahr 2018 erneut dynamisch entwickelt. Die deutsche Produktion folgt dem Trend mit stetigen Flächenausweitungen.
Noch stärker profitieren allerdings die Importe von dem Boom bei Strauchbeeren. Mit 42.300 t war die Strauchbeerenernte in Deutschland 2018 so groß wie nie zuvor. Zugelegt haben vor allem Johannisbeeren, Himbeeren und Stachelbeeren, während die Erntemenge bei Heidelbeeren witterungsbedingt hinter der des Vorjahres zurückgeblieben ist. Die Flächenentwicklung bei Heidelbeeren lässt für die kommenden Jahre steigende Erntemengen erwarten.
Mit rund 190.000 t haben Beerenfrüchte 2018 rund 4 % der gesamten deutschen Obstimporte ausgemacht. Die Erdbeere ist nach wie vor die Beere mit den größten Importmenge. Allerdings stagnieren ihre Zulieferungen. Ganz anders sieht es bei anderen Beeren aus. Bei vielen waren die Zulieferungen im Jahr 2018 so groß wie nie. Heidelbeeren, deren Anbau zuletzt weltweit zuletzt stark ausgeweitet wurde, kommen nicht nur vor der deutschen Saison, sondern auch im Herbst und Winter in immer größeren Mengen nach Deutschland. Allein 2018 stiegen die Heidelbeerimporte nochmals um 26 % auf rund 39.000 t. Spanien bleibt zwar wichtigster Heidelbeerlieferant vor Chile, innerhalb der vergangenen Jahre sind aber die Zulieferungen aus Peru oder Nordafrika stark gestiegen.
Die Himbeere steht der Heidelbeere in nichts nach. Mit einer Importmenge von rund 34.000 t wurde das bisherige Spitzenergebnis aus dem Vorjahr nochmals um 15 % getoppt. Ausschlaggebend sind die immer stärkeren Lieferungen von der Iberischen Halbinsel.
AMI