Ab 2025 werden jährlich 1,5 Mrd Euro für diesen Zweck bereitgestellt. Das hat Bundeskanzler Olaf Scholz in New York angekündigt, wo er an der 77. Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) teilnahm. Gegenüber den rund 750 Mio Euro, die von der Bundesrepublik in den Jahren 2017 bis 2021 im Durchschnitt investiert wurden, bedeutet der neue Betrag eine Verdopplung.
Die Mittel sind nach Angaben des Bundesumweltministeriums Teil der Erhöhung des Budgets für den internationalen Klimaschutz auf mindestens 6 Mrd Euro pro Jahr bis spätestens 2025. Damit sende die Bundesregierung ein wichtiges Signal zum Schutz von Wäldern und anderen gefährdeten Ökosystemen weltweit und für ein ambitioniertes Ergebnis der Weltnaturkonferenz im Dezember 2022 in Montreal. Bundesumweltministerin Steffi Lemke wertete die verkündete Erhöhung der internationalen Biodiversitätsfinanzierung als wichtigen und notwendigen Meilenstein und ein politisch wichtiges Zeichen der Solidarität. Dies gebe ihr als deutsche Verhandlungsführerin bei der Weltnaturkonferenz in Montreal den nötigen Rückenwind für eine ambitionierte globale Vereinbarung, mit der die Naturzerstörung gestoppten werden solle. Deutschlands Investitionen in den weltweiten Biodiversitätserhalt würden dazu beitragen, dass diese Vereinbarung auch tatsächlich umgesetzt werde. Die Finanzierung bis 2025 auf 1,5 Mrd Euro jährlich zu steigern, sei damit auch eine Investition in die Zukunft, so Lemke. Partnerländer könnten auch weiterhin darauf zählen, dass die Bundesregierung sie bei ihren Anstrengungen für den integrierten Klima- und Biodiversitätsschutz unterstütze. Für den Naturschutzbund Deutschland (NABU) ist die angekündigte Summe „ein großer Schritt in die richtige Richtung“. Scholz sende damit ein wichtiges Signal für die festgefahrenen Verhandlungen zum Weltnaturabkommen, erklärte NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. Ausreichen wird der deutsche Beitrag nach seiner Ansicht aber nicht. Deshalb sei von der Bundesregierung und dem Bundestag in den Haushaltsverhandlungen noch Einsatz notwendig. Vor allem aber müssten endlich naturschädliche Subventionen umgeschichtet werden, von der Agrarpolitik über die Fischerei bis zum Verkehrssektor. AgE