Ein Großteil der deutschen Verbraucher glaubt, dass sie ihre Lebensmittel in den nächsten fünf bis zehn Jahren weiterhin im örtlichen Supermarkt kaufen werden. Damit stehen 70% dem Online-Handel skeptisch gegenüber. Dies geht aus einer forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) hervor. Daher fordert der vzbv verbraucherfreundliche Standards für den Online-Handel mit Lebensmitteln.
„Damit die Digitalisierung im Lebensmittelsektor auch Verbrauchern nützt, müssen noch einige Weichen gestellt werden”, sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv. Skeptiker begründen ihre negative Einstellung zum Online-Handel mit frischen Lebensmitteln u.a. mit der fehlenden Möglichkeit, Produkte zu prüfen (50%) und mit mangelnder Produktqualität (28%). „Egal ob digital oder analog: Verbraucher müssen sich auf Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln verlassen können“, so Müller. „Hersteller, Händler und Logistikunternehmer müssen sich jetzt auf Branchenstandards für Verpackung und Transport einigen.“ Gleichzeitig müsse die Lebensmittelüberwachung Lebensmittel, die über das Internet vertrieben werden, lückenlos überwachen. Verstöße müssten konsequent geahndet werden. Hierfür müsse durch entsprechende Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen auf nationaler und EU-Ebene Rechtssicherheit hergestellt werden.