Im Oktober konnten sich die Einkaufsmengen an Frischobst nach AMI-Analyse der GfK-Paneldaten vom niedrigen Niveau des Vorjahres erholen. So kauften die Haushalte in Deutschland etwa 3,5 % mehr Frischobst ein als im Jahr zuvor. Im längerfristigen Vergleich geht das Plus jedoch verloren, die Einkäufe im Oktober 2019 verfehlten das Vier-Jahresmittel um 1,7 %.
Das absolute Mengenplus zum Vorjahr lässt sich fast ausschließlich durch eine erhöhte Nachfrage nach Äpfeln erklären. Im Oktober 2019 landeten 23 % mehr Äpfel in den Einkaufskörben der Verbraucher als im Jahr zuvor. Dabei fiel die Apfelernte keineswegs riesig aus, in Deutschland lagerten zum 1. November etwa 90.000 t weniger Äpfel als im Jahr zuvor. Unterstützt wurde die starke Herbstnachfrage durch eine schwache Hausgartenernte und eine stabile Kondition der Ware. Prozentual jedoch setzt sich vor allem der Boom bei Heidelbeeren weiter fort, die Einkaufsmengen des Vorjahres konnten sich im diesjährigen Oktober weit mehr als verdoppeln, das Vier-Jahresmittel wurde um mehr als das 2,5-fache übertroffen. Dabei werden die ebenfalls nennenswerten Entwicklungen bei anderen Beerenobstarten etwas in den Schatten gestellt. So stiegen auch die Einkaufsmengen an Himbeeren um 38 % zum Vorjahr an, Erdbeeren erzielten ein Mengenplus von knapp 9 %. Während die Einkaufspreise für Erdbeeren leicht über denen anderer Jahre lagen, hat der preisbedingte Kaufanreiz bei Heidelbeeren stark zugenommen. Mit durchschnittlich 11,21 Euro/kg zahlten die Verbraucher 28 % weniger für Heidelbeeren als im Vorjahr und im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre.
Den aktuellen Marktbericht lesen Sie im Fruchthandel Magazin Ausgabe 48/2019.