Deutsche Obstbaubetriebe erwarten in diesem Sommer eine deutlich höhere Kirschenernte als im Jahr 2021. Die guten Witterungsbedingungen sind der Grund für die reiche Ernte. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) liegt die geschätzte Erntemenge für Süßkirschen in diesem Jahr bei 40.600 t und damit fast 50 % über dem Vorjahreswert (27.300 t) und 28,1 % über der durchschnittlichen Süßkirschenernte der vergangenen zehn Jahre (31.700 t).
Das bedeutendste Bundesland für den Anbau von Süßkirschen ist den Statistikern zufolge Baden-Württemberg mit einer erwarteten Erntemenge von 17.100 t auf einer Anbaufläche von 2.800 ha. Es folgen Niedersachsen mit 5.300 t auf 500 ha Anbaufläche und Rheinland-Pfalz mit 5.200 t auf 700 ha Anbaufläche. Insgesamt werden in Deutschland auf 6.000 ha Süßkirschen angebaut.
Die Sauerkirschenernte wird laut Destatis mit 14.100 t voraussichtlich um 27,6 % höher ausfallen als im Vorjahr, als mit 11.000 t die zweitniedrigste Menge an Sauerkirschen der vergangenen zehn Jahre geerntet wurde. Verglichen mit dem Zehnjahresmittel (14.100 t) wird demnach für das Jahr 2022 eine durchschnittliche Sauerkirschenernte erwartet. Im Jahr 2022 werden bundesweit auf 1.800 ha Sauerkirschen angebaut. Das Bundesland mit der größten Anbaufläche in Höhe von 560 ha ist Rheinland-Pfalz, gefolgt von Sachsen (340 ha) und Baden-Württemberg (280 ha). Für Rheinland-Pfalz wird eine Erntemenge in Höhe von 5.400 t erwartet, gefolgt von Baden-Württemberg mit 2.100 t und Sachsen mit 2.000 t.