Gemüsefenchel, auch als „Bologneser Fenchel“, „Finocchio“ oder „Süßer Fenchel“ bekannt, ist ursprünglich ein Gewächs aus Vorderasien und dem Mittelmeerraum.
Vor allem als Gewürz-, Gemüse- und Arzneipflanze ist Fenchel dort schon seit eh und je beliebt. Bis es die faustgroße, weiß-grüne Knolle über die deutschen Grenzen geschafft hat, hat es allerdings ein wenig gedauert, teilt Deutsches Obst und Gemüse mit.
Vorreiter waren die Fenchelsamen. Heiß aufgebrüht als Tee, schmecken sie den Deutschen besonders gut. Doch der Gemüsefenchel, so etwas wie eine Knolle, die eigentlich aus den verdickten Blattstielen besteht und je nach Sorte rund oder länglich ausfällt, schließt langsam aber sicher auf. Dank seines prägnanten Aromas. Und er lässt sich nicht nur wunderbar zubereiten, sondern hierzulande auch prima anbauen.
Fenchel aus Deutschland
Deutscher Fenchel wächst vorzugsweise in den wärmeren Regionen, z.B. in Süddeutschland und im Rheinland. Ab März kann er ausgepflanzt werden und ist bis Dezember im Handel. Von der Aussaat bis Ernte vergehen jeweils etwa 90 bis 120 Tage, sodass ständig frischer Fenchel in die Supermärkte kommt. Die Ernte selbst ist reine Handarbeit: Mit einem Messer werden die Knollen am Wurzelhals abgeschnitten und die Blattstiele auf zwei bis fünf Zentimeter eingekürzt. Dann geht es auf kürzestem Weg in den Handel.
Seit Jahrtausenden wird Fenchel auf der ganzen Welt für seinen Nährstoffreichtum geschätzt und verehrt. In Indien sind mit Zucker ummantelte Fenchelsamen ein nicht seltenes Dessert, das die Verdauung anregen soll und in China wird er sogar als Gegenmittel bei Schlangenbissen verwendet.