Rund 1,6 Kilo frische Champignons haben die Deutschen im vergangenen Jahr pro Kopf verspeist. Und die weißen oder braunen Köpfchen werden von Jahr zu Jahr beliebter. Die milden, im Geschmack leicht nussigen Champignons sind nicht nur ganzjährig aus deutschem Anbau verfügbar, sie sind auch kulinarische Allround-Talente, so Deutsches Obst und Gemüse.
Ebenso wie Kräuterseitlinge und Austernpilze, die neuen „Sterne am Speisepilzhimmel“, kann man sie braten, dünsten, schmoren, grillen, frittieren, füllen oder roh zum Salat geben.
Die Pilzproduktion in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr. 2022 wurden mehr als 86.000 t Frischpilze angebaut, davon allein 81.000 t Champignons. Andere Zuchtpilze (ca. 5.000 t) folgen zwar mit noch großem Abstand, aber sie gewinnen an Fahrt. Ein kulinarischer Glücksfall, den wir übrigens ausschließlich unseren genussfreudigen, französischen Nachbarn zu verdanken haben. Denn die Champignon-Zucht wurde erst im 17. Jahrhundert und das sogar eher versehentlich von Gärtnern des französischen Adels begonnen. Als die nämlich entdeckten, dass auf ihren abgeernteten Melonenfeldern nach dem Düngen schmackhafte Pilze wuchsen, begannen sie mit der Züchtung. Erst unter freiem Himmel, später in aufgelassenen Stollen und Gewölben. Denn Pilze mögen ein dunkles Ambiente. Die industrielle Produktion der Pilze wurde dann im 20. Jahrhundert ausgebaut und kommerzialisiert – auch in Deutschland. Mittlerweile findet die Zucht des „behüteten Gemüses“ im großen Stil statt – in abgedunkelten und klimatisierten Hallen.
Quelle: BDC, Destatis, AMI