Die Entwicklungen am Zwiebelmarkt haben sich in den vergangenen Wochen überschlagen und waren durch tägliche Preisanpassungen nach oben geprägt. Daraus ergibt sich, so informiert die AMI im Rahmen des aktuellen Marktberichts im Fruchthandel Magazin, ein hohes Preisniveau und für den Zwiebelmarkt in Deutschland eine bisher nie dagewesene, extrem weite Preisspanne.
Zögerlich setzt die Saison mit Überseezwiebeln ein. Erste wenige Container aus Neuseeland haben Europa erreicht, erste sehr begrenzte Mengen werden nun auch an den Großmärkten gehandelt. Daneben gibt es erste Angebote aus Ägypten und Südafrika.
An den deutschen Großmärkten ist der Übergang von ägyptischen zu deutschen Bundzwiebeln in vollem Gange. Die Preise für Ware aus der Bundesrepublik sind zur 12. Woche abgeschwächt, sodass Importware keinen preislichen Vorteil mehr darstellt. Die private Nachfrage erlitt in der 11. Woche einen Dämpfer und sank gegenüber der Vorwoche um 12 % bei stabilen Verbraucherpreisen. Der LEH hat weitgehend auf deutsche Ware umgestellt. In der 12. Woche wird insgesamt 8-mal mit Bundzwiebeln geworben, davon 6-mal mit deutscher Ware zu Aktionspreisen zwischen 0,59 bis 0,99 Euro/Bund.
Im Norden Deutschlands sind die Porreebestände weitgehend abgeerntet. So wird deutsche Ware an den Großmärkten nur in begrenztem Umfang gehandelt, der Fokus liegt auf Porree aus dem Beneluxraum. Die Preise unterliegen derzeit starken Schwankungen. Zur 11. Woche zogen die durchschnittlichen Großhandelsabgabepreise wieder deutlich an. Belgische Ware kostete etwa 1,98 Euro/kg (+19 % gegenüber der Vorwoche) und niederländischer Porree wurde mit 2,00 Euro/kg (+ 16 %) gehandelt. Der Absatz bei Porree läuft derzeit dennoch, recht preisunabhängig, stetig. Die Nachfrage der privaten Haushalte in Deutschland hält sich bei stabilen Verbraucherpreisen auf einem konstanten Niveau. In der aktuellen 12. Woche wird drei Mal mit dem Lauchgemüse geworben, davon zwei Mal von verkaufsstarken Discountern. Die Aktionen laufen ausschließlich mit deutscher Stückware zu Preisen zwischen 0,69 und 0,99 Euro/St.
AMI
Mehr zur aktuellen Marktsituation finden Sie in unserer Ausgabe 12 im Marktbericht der AMI.