„Zukunft wächst auf dem Land“ lautet das Leitmotiv für den Deutschen Bauerntag, der am 27. und 28. Juni 2018 stattfindet. Im Zentrum des Forums steht die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP).
„70 % von Europa sind ländlicher Raum. Die Landwirtschaft ist dort das Rückgrat. Um dieses stabil zu halten, brauchen wir für ganz Europa eine starke und verlässliche Gemeinsame Agrarpolitik, ebenso wie ein stabiles Budget“, so Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. Die rund 700 Delegierten des Deutschen Bauerntags werden dazu eine „Wiesbadener Erklärung“ beschließen, in der alle Forderungen des Verbandes für die Ausgestaltung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) formuliert sind. Vor allem mehr gemeinsame Regeln in einem europäischen Markt, eine deutliche Vereinfachung und Entbürokratisierung und die Forderung nach einer EU-weiten Basisprämie. „Die Bundesregierung muss das aufgreifen und als europäischer Motor agieren, sowohl beim Mehrjährigen Finanzrahmen als auch bei der Ausgestaltung der GAP“, betont Rukwied. In Zeiten volatiler Märke und zunehmender Wetterextreme seien Direktzahlungen das beste Risikomanagement und eine wichtige Säule der Zukunftsfähigkeit unserer landwirtschaftlichen Betriebe.
„Für den Hessischen Bauernverband ist es eine besondere Ehre, nach 1991 in Kassel wieder Gastgeber des Deutschen Bauerntages, dieses Mal in Wiesbaden, zu sein. Mit rund 16.100 landwirtschaftlichen Betrieben und circa 770.000 Hektar Fläche zeichnet sich die hessische Landwirtschaft durch eine große Vielfalt in verschiedenen Naturräumen aus. Aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen und vergleichsweise guten Böden gedeihen in unserem Bundesland alle landwirtschaftlichen Kulturen, auch Spargel und Erdbeeren“, erklärt der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal. Große Sorgen bereite der anhaltende Verlust landwirtschaftlicher Flächen durch neue Baugebiete und Verkehrswege. Zwischen 1992 und 2015 seien mehr als 40.000 Hektar Land verloren gegangen.